Erstes hessisches Landestreffen von ‚Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage‘
Fast 76 Schulen in Hessen tragen den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ (SOR). Am Freitag, den 30.09.2016, trafen sich 45 der hessischen SOR-Schulen mit je einer Lehrkraft und zwei Schüler/-innen zum ersten SOR-Landestreffen in der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt. Vonseiten der Schulze-Delitzsch-Schule (SDS) nahmen aus der SOR-Projektgruppe der Klasse 11HH2 Isra Bayrakdar und Laura Korkis teil und als Ansprechpartnerin für SOR-SMC Kollegin Susanne Claßen. Die eintägige Veranstaltung diente dazu, sich kennenzulernen, auszutauschen, Netzwerke zu knüpfen, Schulprojekte vorzustellen und Weiterbildungs-Workshops zu besuchen. Oliver Fassing, Landeskoordinator der SOR-Schulen in Hessen, begrüßte die rund 140 Teilnehmer/-innen und stellte noch einmal die Wichtigkeit heraus, aktiv an Schulen gegen Gewalt, Mobbing und Diskriminierung vorzugehen.
Zu diesem Handeln bekannten sich die Mitarbeiter, Lehrer- und Schülerschaft der SDS in ihrem Referendum im Jahr 2014 mit dem Ziel, offen und neugierig auf andere zuzugehen, Toleranz im Miteinander zu üben, mutig hinzuschauen und die Stimme zu erheben, wenn andere zu Opfern gemacht werden. Auf dem Weg zu diesen SOR-SMC-Werten wurden unter der Leitung von Simone Breitsch und Susanne Classen eine Vielzahl großartiger Projekte an unserer Schule initiiert, wie z.B. ein Filmprojekt zur Rechtsrock-Szene, das Zeitzeugengespräch mit Germaine Shafran, durch sportliche Aktivitäten gemeinsam mit dem SVWW dem Rassismus die bunte Karte zeigen, aktive Flüchtlingshilfe leisten, Benefizveranstaltungen durchführen und vieles mehr.
Interessiert verfolgten die Teilnehmer im Rahmen der Podiumsdiskussion, wie Susanne Claßen als Vertreterin der Lehrer und Lehrerinnen der hessischen SOR-Schulen darüber berichtete, wie die SDS zur SOR-Schule wurde und was von unseren Schülerinnen und Schülern im Sinne von SOR-SMC bereits alles an Projekten durchgeführt und umgesetzt wurde. Leider seien „Raum und Zeit für Projekte in der Regel Mangelware und viele Lehrerinnen und Lehrer winken aufgrund von Überlastung und komplizierten Budgetbeschaffungsverfahren ab. Hier bestehen sicherlich noch Potenziale, um den SOR-Gedanken weiter voranzutreiben“, fuhr Claßen fort. Im Nachgang befand sie, dass „ wir als SDS schon sehr gut aufgestellt sind und sehr viel mehr Projekte als andere SOR-Schulen umsetzen“ und ergänzte: „Wir haben ja auch einen Schulleiter, der absolut hinter uns steht, das ist wichtig und nicht unbedingt selbstverständlich“.
Die Vertreterinnen unserer Schule nahmen an den anschließenden Workshops teil und konnten. neue Ideen zur Wichtigkeit von SOR und die Umsetzung in Projekten mitnehmen. Sicherlich werden sie zukünftig auch Angebote aus dem Workshop „Netzwerk Courage“ wahrnehmen. „Ich selbst habe für uns wieder einige sehr brauchbare Ideen für die Nachhaltigkeit des SOR-Gedankens an unserer Schule aufgegriffen“, so Claßen und lobte sowohl die sehr gute Durchführung der Workshops als auch die Organisation der gesamten Veranstaltung.
Insgesamt stieß das Hessische Landestreffen auf breite Resonanz bei einer Vielzahl von Schulen und SuS, wie auf dem Abschlussfoto unschwer zu erkennen ist. Bereits zwei weitere Schulen aus Wiesbaden sind dabei, sich als SOR-SMC Schule zu qualifizieren.
Es ist schön zu erfahren, dass wir als SDS dank des Engagements der SOR-Gruppe und von Susanne Claßen sowie mit der Rückendeckung des Schulleiters eine so herausragende und nachhaltige Rolle im Streben nach mehr Toleranz und gegen Rassismus unter den hessischen Schulen spielen.
Dafür danken wir allen Beteiligten ganz herzlich und wünschen uns weitere viele erfolgreiche
SOR-SMC Projekte.
(Petra Hilbert)