Sechs Schülerinnen der SDS helfen Leukämiekranken ihr Leben retten

Projektgruppe der 12FOa10 organisiert Typisierungsaktion am 13.5.2016 im Kampf gegen Leukämie.

Ausgerechnet Freitag, der 13.: Wer zu abergläubischem Verhalten neigt, wird diesen Tag rot im Kalender stehen haben. Ein schlechter Tag, hoffentlich ohne böse Überraschungen. Und manchmal läuft es dann doch nicht so gut – wie z.B. für Menschen, die die Diagnose „Leukämie“ erhalten. Statistisch sind am Freitag, den 13., wie an jedem anderen Tag im Jahr, in Deutschland laut DKMS 96 Personen betroffen, weltweit sind es täglich über 2500. Jede siebte Person sucht vergeblich einen Stammzellenspender. Dabei sind Leukämien in sehr vielen Fällen heilbar – vorausgesetzt, es finden sich genügend Spender.

Freitag, der 13. Mai 2016, ist dennoch ein guter Tag! Gut für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei gemeinnützige Gesellschaft mbH (DKMS), die heute mit den Neuregistrierungen vieler Schülerinnen und Schüler der Schulze-Delitzsch-Schule (SDS) und der Kerschensteinerschule (KSS) die Zahl der Spendenwilligen erweitern konnte.

Projektgruppe SDSUnd dieser Freitag ist ein Erfolgstag für Celine Bouchain, Angelina Carvalho, Antje Schickel, Svenja Schmidt, Marie Theis und Soliana Welday, die mit ihrem Projekt „Potenzielle Stammzellspender im Kampf gegen den Blutkrebs gewinnen“ auf große Resonanz stießen.

Im Rahmen des Unterrichtsfaches „Projektplanung und –durchführung“ unter Leitung von Klassenlehrer Wolfgang Stork, initiierten sie eigenverantwortlich die Typisie-rungsaktion. Ziel war, „die Mitschüler zuerst über die Methoden der Stammzellentnahmen zu informieren und anschließend zur Registrierung zu ermutigen“ sagte Celine Bouchian. „Und seit meiner Typisierung vor einem halben Jahr wusste ich von der DKMS, die wir dann um Mitarbeit an unserem Projekttag baten“ ergänzte Antje Schickel.

Frau Jessica Bönemann von der gemeinnützigen Non-Profit Organisation referierte in einem 40minütigen Vortrag über diese Erkrankung und zu den Möglichkeiten der Therapie. Marius Hartmer schilderte sodann persönliche Erfahrungen über seine Stammzellenspende, um den Anwesenden Informationen zu geben und eventuelle Ängste zu nehmen.

Der Erfolg war bemerkenswert: 83 Schülerinnen und Schüler aus der SDS und KSS wurden neu in die Spenderkartei aufgenommen.

Die Neuregistrierung dient der Typisierung der Stammzellen, um später geeignete Spender zu identifizieren. Ein Wangenabstrich, Beantwortung von ein paar Fragen – das war’s für den Spendenwilligen. Die Zellprobe wird sodann in Bezug auf über 7000 unterschiedliche Merkmale untersucht, um die notwendigen Übereinstimmungen zwischen Empfänger und Spender zu sichern. Das ist aufwendig und kostet EUR 40,– pro Probe.

Der Rotary Club Wiesbaden-Kochbrunnen hat auf Anfrage der DKMS eine Spende in Höhe von EUR 1600,– zugesagt. Damit kann die Typisierung von 40 Proben finanziert werden. Ergänzt wurde diese Geldspende durch eine Sammelaktion der Projektgruppe während der gesamten Veranstaltung.

Auch die Stammzellenspende ist mittlerweile keine Tortour mehr: In 80% der Fälle werden die Zellen aus dem Blut des Spenders gewonnen, nur in wenigen Fällen wird Knochenmark direkt entnommen.

Und die Heilungschancen sind vergleichsweise gut: Über 50%, Tendenz steigend.

Celine Bouchain, Angelina Carvalho, Antje Schickel, Svenja Schmidt, Marie Theis und Soliana Welday gilt ein herzliches Dankeschön für ihre tolle Initiative, ebenso den 83 Schülerinnen und Schülern der SDS und der KSS, die sich als Spender registrieren ließen. Sie haben diesen Freitag zu einem Glückstag für hoffentlich viele Erkrankte gemacht, die ihren „Genetischen Zwilling“ suchen, und dazu beigetragen, daß Hilferufe wie „Britta sucht dringend einen Spender“ oder „Karmal darf nicht sterben, er ist viel zu jung“ weniger werden.

(Petra Hilbert)

 

Mehr Informationen über DKMS und Leukämieerkrankungen finden Sie unter:

www.dkms.de

 

Referenten

 

2016.05.13.DKMS-Stammzellenspende

 

Fucke-Welday

 

 

Registrierung

Spendenbox

 

Saruhan-Moritz

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