SDS will SOR-SMC

Wieder einmal so ein Abkürzungsungetüm, dieses SOR-SMC. Ein Kurzbegriff, vielleicht aus der Chemie, vielleicht aus der Informationstechnologie, verständlich und wichtig nur für wenige Spezialisten, für den Alltag völlig ungeeignet. Geht mich das also überhaupt ‘was an? So oder ähnlich haben nicht Wenige gedacht, bis am 28.11.2013 Schulleiter Rainer Strack den Startschuss für das  Projekt gab und Schülerinnen und Schüler der SDS erstmalig im Lehrerzimmer SOR-SMC vorstellten:

Schule Ohne Rassismus – Schule Mit Courage

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15 Praktikantinnen und Praktikanten der Schülerunternehmen GlobalNet und media&books  besuchen alle 99 SDS-Klassen; sie klärten ihre Mitschülerinnen und Mitschüler inhaltlich auf und sammelten Unterschriften für die Teilnahme an dem Projekt.

Um welche Inhalte handelt es sich dabei?

Im Kern geht es um die aktive Positionierung der Schülerschaft, des Kollegiums und der Mitarbeiter der

SDS gegen Diskriminierung, Mobbing und Gewalt.

Das hat zu tun mit

  • Achtung vor den Anderen und vor dem Anderen,
  • Toleranz gegenüber Mitmenschen üben, so wie man sie auch von ihnen erwartet,
  • Neugier, Neues zu erkunden und Neues zu verstehen,
  • Wachsamkeit und Mut, nicht weg zu sehen, die eigene Stimme zu erheben, wenn Mitmenschen zu Opfern gemacht werden.

Der übergeordnete Leitgedanke dazu findet sich in unserer Verfassung.  Artikel 1 Grundgesetz besagt: (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.

In diesem Sinne haben die Initiatoren bislang Großartiges geleistet und „viele Schüler waren sofort begeistert und freuen sich, dass sich was ändert“ sagt Nils Loy stolz. „Manche haben sofort ihre Hilfe angeboten“ berichtet Pascal Hankammer. Überwältigende 86% der Schülerinnen und Schüler, der Lehrerinnen und Lehrer, sowie der Mitarbeiterinnen der SDS haben sich mit ihrer Unterschrift verpflichtet, die Ziele von SOR-SMC zu leben und aktiv zu unterstützen. Ihnen allen gebührt dafür großer Respekt und Dank!

Das Ergebnis zeigt: SOR-SMC geht uns alle an, ist nicht nur ‘was für Spezialisten.

Die „Hürde“ von 70% Zustimmung konnte also locker genommen werden, um den Titel bei der Bundeskoordinationsstelle in Berlin beantragen zu können.

SDS WILL SOR-SMC02Die gesammelten Unterschriften wurden am 6. März 2014 von Ardian Miftari, Schüler von media&books,  an Schulleiter Rainer Strack übergeben. Strack bedankte sich in einer kurzen Ansprache und würdigte diese Initiative als ein weiteres Beispiel für vorbildliches Schülerengagement und als gelungene Integration gesellschaftlicher Themen und dem Lehrauftrag einer berufsbildenden Schule. Er hob die Wichtigkeit des „vernünftig miteinander leben“  hervor, gerade an einer Schule wie der unseren, bei der 46% der Schülerschaft einen Migrationshintergrund haben.

Wie geht es jetzt weiter?

Der Titel steht – anders als bei sonstigen Wettbewerben – nicht am Ende, quasi als Belohnung, er markiert erst den Anfang:

Es geht nun darum, den Rahmen für mehr Toleranz im Alltag zu stecken und pro Jahr mindestens ein Projekt zu vollenden, das in besonderem Maß spezifische Aktivitäten, etwa zur Vermeidung von Diskriminierung oder Verbesserung von Integration, fokussiert.

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Über SOR-SMC:
SOR-SMC ist eine Initiative von Schülerinnen und Schülern, die sich aktiv gegen jede Form von Diskriminierung einsetzen wollen. Es wird als aktuelles Projekt von Aktion Courage e.V. unterstützt. Der Verein fordert und fördert die gesellschaftliche Teilhabe und politische Mitbestimmung von Menschen (insbesondere) nichtdeutscher Herkunft. Eine Vielzahl von Ministerien, Ämtern, Behörden sowie Gewerkschaften sind Sponsoren dieses Vorhabens.

Für mehr Informationen siehe http://www.schule-ohne-rassismus.org/faq.html

Die Schülerinnen und Schüler werden bei der SOR-SMC Initiative der SDS unterstützt durch Herrn Bauer, Frau Breitsch, Frau Claßen und Frau Hilbert. Ansprechpartner für die Schülerinnen und Schüler ist Adrian Miftari; Ansprechpartnerin fürs Kollegium ist Frau Claßen.

Allen Initiatoren und Beteiligten sei nochmals ein herzliches Dankeschön für die bisher großartige Leistung. Wir sind stolz darauf.

(Petra Hilbert)

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