Pädagogin mit Herzblut

Edda Wolf wird in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet

Bild1-EntlassungsurkundeGeschmückte Tische im Lehrerzimmer, das Kuchenbufett vorbereitet: Am 23. Juni 2016 nahm Oberstudienrätin Edda Wolf nach über 25 Jahren Tätigkeit an der Schulze-Delitzsch-Schule im Kreise des Kollegiums ihre Entlassungsurkunde entgegen. Zuvor würdigte Schulleiter Rainer Strack in seiner Laudatio Wolfs Leistungen und Verdienste. Für den Personalrat sprach Stefan Grieser, für den Fachbereich Verwaltung dankte Karola Siegel und für den Fachbereich Reno Martin Petermann.

Bild2-Edda-Petermann

„Ruhestand ist eine Herausforderung“ sagte Strack und verwies sogleich auf die Erfahrungen von Wolf im Umgang mit solchen Herausforderungen. Wie sie die meisterte, zeigte sie direkt zu Beginn ihrer Lehrertätigkeit am 01.03.1991, als sie gleich in sechs Fachbereichen eingesetzt wurde. „Und als die Fachbereiche weniger wurden, kamen die Prüfungsausschüsse dazu“, erklärte Strack. Wolf war im Prüfungsausschuss Justiz tätig, im Ausschuss für Verwaltungsfachangestellte/r und dem der Rechtsanwaltskammer gehört sie seit 23 Jahren an. Im April 1994 wurde sie zur Leiterin für den Fachbereich Verwaltung gewählt und von 1997 bis 2002 war sie ordentliches Mitglied der Schulkonferenz. Mit der Fortbildung zur Mediatorin sowie der Zuständigkeit für Beschaffung und Wartung von Präsentationsmedien erweiterte sie ihren Aufgabenbereich.

Doch „Schule ist nicht nur Bildungseinrichtung, sondern soll auch schön sein. Deshalb wurde Edda Wolf Mitglied in der Ästhetikgruppe“ fuhr Strack fort. Seit 16 Jahren ist sie dort aktiv und hat viele Spuren hinterlassen: Pflanzen verbessern seitdem das äußere Erscheinungsbild der Schule; Räume wurden verschönert, Schranktüren im Lehrerzimmer gestrichen, neue Gardinen aufgehängt; die alte Küche gegen eine neue getauscht und eigenhändig aufgebaut. Für Kollegin Angela Rose-Deisenroth ist seitdem „Edda und Küche ein Gedanke“.

Auf die Frage, was unserer zukünftigen Pensionärin am besten am Lehrerberuf gefallen hat, sagte sie: „Der Kontakt zu den jungen Menschen. Und die Herzlichkeit, insbesondere von den Schülerinnen und Schülern aus dem Rechtsanwalts- und Notariatsbereich. Aber auch die Dankbarkeit, die mir von Schülerseite entgegengebracht wurde, war mir immer eine große Freude.“ Wie es in den Wald hineinruft, so schallt es auch heraus. Denn „sie war wie eine Mutter, nah an den Schülern“, sagte Kollege Arthur Hehlke und Kollege Martin Petermann bestätigte „ja, die Schülerschaft lag ihr besonders am Herzen, sie hat sich um jeden Einzelnen gekümmert.“

„Wichtig war für mich auch immer der Kontakt zu den Kolleginnen und Kollegen, die vielen Gespräche im und außerhalb des Lehrerzimmers“, so Wolf. Und Strack entgegnete, „ auch für uns waren die Gespräche sehr wertvoll. Wir hoffen, dass sie nicht abreißen.“

Feste Pläne für die Zeit der Pension hat Edda Wolf noch nicht. Ihr spanischer Jagdhund, ein Podengo, hält sie auf Trab; über den Neukauf eines Hundewelpen denkt sie nach. Außerdem kümmert sie sich nicht nur um ihr eigenes Haus, sondern auch um das Haus ihrer Mutter mit großem Garten in der Nähe der Loreley am Rheinsteig. Zunächst möchte sie entspannen, schauen was ihr fehlt und dementsprechend ihre Zeit planen und organisieren. Der Jungpensionärin wünschen wir viel Glück, Freude und Spaß an allen neuen Aktivitäten und vor allem viel Gesundheit.

Noch sind wir die Glücklichen – für drei Wochen. Denn bis zum Schuljahresende ist Edda Wolf noch aktiv. Danach geht eine Kollegin und Lehrerin in den Ruhestand, die sich mit Leib und Seele engagiert hat – eine Pädagogin mit Herzblut!

(Petra Hilbert)

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