Verabschiedung von Andrea Lange-Schächer, Detlef Gies und Michael Buchholz
Zum Ende des 1. Schulhalbjahres 2015/16 wurden am 29.01.2016 die Kollegin Andrea Lange-Schächer und die Kollegen Detlef Gies und Michael Buchholz in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Dem musikalischen Auftakt zu der Abschiedsfeier im Lehrerzimmer, inszeniert von den fantastischen „SDS-Sängern“ mit Gitarrenbegleitung durch Jürgen Drieschmanns und Torsten Roggan, folgten Sandra Haberkorn für den Personalrat mit einem Gedichtbeitrag und Rainer Strack für die Schulleitung, der in seiner Laudatio die Leistungen und Verdienste der scheidenden Kollegin und Kollegen hervorhob und ihnen die Entlassungsurkunde überreichte.
Für die FOS dankte Ulrich Schweers Michael Buchholz und im Namen des Fachbereiches Industrie Thorsten Eric Schulz allen dreien. Für den Fachbereich Fachangestellte für Bürokommunikation sprachen Peter Bingel Andrea Lange-Schächer, für den Bereich Steuern Annegret Paulsen und für das „Eckchen im Lehrerzimmer“ Volker Henkel Detlef Gies Anerkennung und Dank aus.
Den Ausklang fand die Feier bei Kaffee, Krebbel und Laugengebäck mit zahlreichen Gesprächen im Kreise vieler Kolleginnen und Kollegen.
Andrea Lange-Schächer ist seit 1987 an der SDS und hat zunächst in den Fachbereichen Industrie, Bank, Rechtsanwalts- und Notariatsgehilfen unterrichtet. Als Schwerpunkt hat sich später der Fachbereich Industrie herauskristallisiert, in dem sie seit 1989 auch im Prüfungsausschuss „Bausteine/Erden“ vertreten war. Der zweite Fachbereich war der der Fachangestellten für Bürokommunikation, jetzt Kaufmann/-frau für Büromanagement. Hier war sie seit 1997 regelmäßig eingesetzt und auch dort in der Prüfungskommission tätig.
Daneben hat Lange-Schächer erfolgreich etliche Referendare und Referendarinnen als Mentorin begleitet, insgesamt sechs Personen, die, bis auf eine Ausnahme, allesamt als Lehrer tätig sind.
Seit 2004 gehörte sie als passionierte Leseratte dem Bibliotheksteam an: „Es war klar, dass ich da mal landen musste.“, so die Neupensionärin.
Ihre Einstellung zum Lehrerberuf fasst sie wie folgt zusammen: „Für mich war immer die direkte Arbeit mit den SchülerInnen das wichtigste am Beruf und ich glaube, dass mich meine SchülerInnen zu schätzen wussten. (…) Lehrer sein bedeutet für mich immer flexibel auf die Herausforderungen zu reagieren und sich auf die Schüler und deren Anregungen einzulassen.“
Als Anhänger fließender Übergänge wird sie in den nächsten Wochen und Monaten einen Prüfungsvorbereitungskurs für die Industrie halten. „Da kann ich mein Wissen nutzbringend anbieten, bin nicht sofort auf eine alternative Struktur in meinem Leben ohne Schule angewiesen und kann mir langsam suchen, was mich persönlich als Neuland reizt. Der Spanischkurs ist allerdings auch schon gebucht. (…)“
Schulleiter Rainer Strack lobte ihr „offenes Ohr für Referendare, die positive Ausstrahlung und ihr großes Engagement, das sie immer zu einer gesuchten Gesprächspartnerin gemacht hat.“ Thorsten Eric Schulz, ehemals Referendar von Lange-Schächer, ergänzte: „Andreas Ruhe und Ausstrahlung gibt Sicherheit, Du lachst mit Schülerinnen und Schülern, bis inhaltlich top. Deshalb bist Du bei den Schülerinnen und Schülern beliebt und Dein Rat ist bei jungen Kollegen gefragt.“
Detlef Gies absolvierte 1981 sein 2. Staatsexamen und ging zunächst als Ausbilder in die freie Wirtschaft. 1985 kehrte er in den Schuldienst an die SDS zurück und unterrichtete dort in den Fachbereichen Industrie und Steuern. Im FB Industrie wurde Detlef Gies schließlich Fachbereichsleiter.
Seine Einstellung zu seinem Beruf fasst er wie folgt zusammen. Besondere Freude bereitet es, „einen Beruf ausüben zu dürfen, der mit dem direkten Umgang mit jungen Menschen zu tun hat.“
Detlef Gies möchte sich von nun an auf Reisen, Lesen, Angeln und Boule-Sport konzentrieren sowie Musik genießen und Konzerte besuchen.
Strack, der Gies seit 1969 als Klassenkameraden vom beruflichen Gymnasium kennt, hob in seiner Laudatio dessen Stärken hervor und würdigte seinen dauernden und vorbildlichen Einsatz für Schülerinnen und Schüler, ob bei Problemen im Betrieb oder anderswo. Er konnte stets „Brücken bauen um zu zeigen, wie man erfolgreich ist. Danke für die Zeit!“
Als offenkundig ausgemachter S04 Fan ging Schulz auf die Auswärtsniederlage 1987 am 9. Juli-Spieltag gegen den BVB mit 4:1 Toren – ein und räsonierte augenzwinkernd über den daraus resultierenden Schwierigkeitsgrad von Klassenarbeiten. Er schloss mit einem „Danke und Glück auf“ für Detlef Gies.
Wir müssen im Steuerbereich unseren „Steuermann loslassen, der mit hoher Kompetenz in dieser Materie“ aber auch „mit Humor“ die Steuerfachangestellten ausgebildet hat, resümierte Annegret Paulsen.
Und Volker Henkel dankte abschließend für die „fidele Zeit mit guten ernsten Gesprächen und Spaß im Eckchen im Lehrerzimmer (Gies, Henkel, Ulrich). Du wirst uns fehlen. Als guter Schulmeister im alten Sinne hast Du die Schülerinnen und Schüler gefordert und gefördert.“
Michael Buchholz unterrichtete seit 1990 an der SDS. Seine zentralen Bereiche waren der Fachbereich Industrie und die FOS. Später kam noch die Fachschule für Wirtschaft hinzu. Wegen seiner Fakulta in Deutsch war er zudem immer wieder in den Bereichen Büro, Verwaltung, Steuern, ganz zu Beginn auch bei den Banken, jetzt zum Ende der Dienstzeit auch in der FOSz eingesetzt.
Wichtig war ihm auch die Mitarbeit am Schulprogramm und seine frühere Tätigkeit in der Schulberatung im ehemaligen Help.
Im Rückblick befand Buchholz: „Ich war immer gern als Lehrer tätig. Besonders gern denke ich dabei an Projekte mit den Schülern, die allerdings durch die normalen Unterrichtsanforderungen leider nur selten möglich waren.“
Seine Pensionszeit wird er mit einem Urlaub auf den Kanaren beginnen.
Strack hob Buchholz‘ Art als „passionierter Norddeutscher“ hervor, die gewisse Distanz, die der Region ein wenig eigen ist und seine Passion für den Klassiker Pflaumenkuchen und einen guten Tee. „Danke für das was sie geleistet haben. Es war angenehm mit ihnen zu arbeiten“, schloss er an Buchholz gerichtet.
Kulinarisch war auch Schulz unterwegs, der dem leidenschaftlichen Pilzsammler zu jedem Pilzgericht einen guten Wein zu goutieren empfahl. Mit „Danke“ subsummierte er die große Anerkennung dessen, was Buchholz in seiner Zeit an der SDS geleistet hatte.
Industrie, Bürokommunikation, Steuern. Berufsschule, FOS, Fachschule für Wirtschaft. Mitarbeit in den Prüfungskommissionen, Mentorenschaften, FB-Leitung. Lange-Schächer, Gies und Buchholz repräsentierten ein breit angelegtes und so unterschiedliches Spektrum an Fachbereichen, Schulformen und Funktionen.
Eines aber hatten Sie gemeinsam: Die Freude an der „direkte(n) Arbeit mit den SchülerInnen (als) das wichtigste am Beruf“, so Lange-Schächer oder Gies, der dankbar war, „einen Beruf ausüben zu dürfen, der mit dem direkten Umgang mit jungen Menschen zu tun hat“ und schließlich Buchholz, der es kurz auf den Punkt bringt: „Ich war immer gern als Lehrer tätig.“
Diese Einstellung ist einfach vorbildlich!
Die SDS hat drei Lehrer und Kollegen in den Ruhestand ge(hen)lassen. Nach erfolgreichen 83 Jahren Unterricht und mit guten und entspannenden Plänen für ihre Zukunft können sie es gelassen angehen.
Wir alle wünschen Andrea Lange-Schächer, Detlef Gies und Michael Buchholz für die Zukunft eine interessante und abwechslungsreiche Zeit, vor allem aber Zufriedenheit, Glück und Gesundheit.
Wir werden Euch vermissen!
Das Kollegium der Schulze-Delitzsch-Schule
(Petra Hilbert)