Nachdem die letzten Schuljahre von der Corona-Pandemie geprägt waren und Klassenfahrten ausfallen mussten, war es in den letzten Wochen endlich wieder soweit und für die Schüler*innen der FOS (Fachoberschule) ging es jeweils für eine dreitägige erlebnispädagogische Fahrt in den Westerwald.
Bereits in der dritten Schulwoche fuhren die ersten 11er-Klassen gemeinsam mit ihren Klassenlehrer*innen los. Die Freude und Neugierde war groß und nach einer etwa einstündigen Busfahrt kamen die Gruppen im idyllischen Feriendorf Hübingen im Westerwald an. Untergebracht waren die Schüler*innen in Bungalows, in denen am ersten Abend dann auch gemeinsam gekocht wurde. Während das Abendessen bei einigen Gruppen üppiger mit einem richtigen Drei-Gänge-Menü ausfiel, begnügten sich andere mit einer Tiefkühlpizza.
Das Programm bei den Elftklässlern unterschied sich in diesem Jahr von den letzten Jahren, da es diesmal ein Zirkusprojekt gab. Drei Tage konnten die Schüler*innen ihre Fähigkeiten beim Jonglieren, bei Balanceaktivitäten und anderen Übungen trainieren, um am Ende eine kleine Vorführung auf die Beine zu stellen. Die Ausdauer beim Üben stellte da für manch einen eine Herausforderung dar, andere entdeckten schnell unerkannte Talente.
Bei den durchgeführten Aktivitäten ging es um pädagogische Ziele wie Teamentwicklung und produktives Lernen. Die Stärkung der Klassengemeinschaft – immerhin kannten sich die Klassen noch nicht lange – und natürlich auch der gemeinsame Spaß sollen dabei natürlich nicht zu kurz kommen. Dass man auch mal an seine Grenzen stößt oder Frustrationen aushalten muss, gehört dabei auch zu einem wichtigen Lernprozess und kann die eigene Persönlichkeit stärken. Angeleitet wurden die Jugendlichen von kompetenten Teamern, die immer wieder Teambildungsprozesse initiierten und dafür sorgten, dass die Lernenden diese auch reflektierten.
Die „FOSis“ des Jahrgangs 12 hatten während ihres dreitägigen Aufenthalts auch ein vielfältiges Programm. Das übergeordnete Ziel bei allem war die Auseinandersetzung mit eigenen Zielen und deren Umsetzung mit Blick auf den Erwerb der Fachoberschulreife. Außerdem ging es darum, den eigenen Horizont zu erweitern und neue Kompetenzen zu erwerben. Geübt und erworben wurden diese Fähigkeiten beispielsweise im Kletterpark, beim Bogenschießen, durch Töpfern und einem Planspiel zum nachhaltigen Wirtschaften. Vor allem das Bogenschießen war bei den Jugendlichen sehr beliebt.
Wichtig sind diese gemeinsamen Erfahrungen aber auch für den Zusammenhalt der Klasse. Einige Schüler der 12a5 berichten zum Beispiel, dass sie sich durch den gemeinsamen Aufenthalt besser kennengelernt hätten und sich der Klassenzusammenhalt deutlich gestärkt hätte, sodass man nun auch gemeinsam auf das Ziel, den Schulabschluss zu schaffen, hinsteuern möchte. Viele Kollegen*innen bestätigen das und betonen, dass es auch für die Beziehung zwischen Lehrer*innen und den Jugendlichen positiv ist und man die „FOSis“ mal in einem anderen Kontext kennenlernt, wenn man zum Beispiel abends gemeinsam am Lagerfeuer Stockbrot isst.
Die diesjährigen Hübingen-Fahrten waren also insgesamt ein voller Erfolg und von Seiten der Schülerschaft war eine Dankbarkeit zu spüren, endlich wieder etwas mit der Klasse erleben zu dürfen.
Ein besonderer Dank geht an Stefan Grieser, der mit seiner tollen Organisation allen Klassen einen reibungslosen Aufenthalt ermöglicht hat. Wir freuen uns schon auf die nächsten Fahrten!
Text von P. Drieschmanns, Bilder von S. Grieser





