
Die Pensionärinnen: Angela Rose-Deisenroth, Inge Strack, Heidemarie Dietrich, Maria Maidhof-Roscher und Petra Hilbert
…diese Metapher von Frau Dietrich beschreibt sehr gut den Umbruch der diesen Sommer in der Schulze-Delitzsch-Schule vollzogen wird. Rund 150 Jahre Erfahrung im Lehrerdienst, 150 Jahre Know-How, 150 Jahre Zusammenarbeit und 150 Jahre Freundschaften verlassen zum Ende des Schuljahres 2018/19 mit ihrem Kapitän die MSS SDS. Die wird sicherlich nicht sinken, sie wird sich aber in unbekannte, neue Fahrwasser aufmachen.
Zu diesem Anlass fanden am 27.06.2019 im Rahmen einer Dienstbesprechung die Feierlichkeiten zur Verabschiedung von Heidemarie Dietrich, Petra Hilbert, Maria Maidhof-Roscher, Angela Rose-Deisenroth sowie Inge Strack statt. Trotz der tropischen Temperaturen erschienen die Gäste zahlreich, um ihren langjährigen Arbeitskolleginnen, Wegbegleiterinnen und Freundinnen den Respekt für ihr jahrelanges Engagement an der Schulze-Delitzsch-Schule zu erweisen.

Herr Strack als Moderator, in seiner letzten Dienstbesprechung, übernahm in gewohnter Herzlichkeit und Euphorie die Würdigung der Pensionärinnen. Mit den passenden Worten und einem Gespür für die richtigen Anekdoten sowie einer Flasche Riesling aus dem Rheingau, versüßte er den Pensionärinnen die Aussicht auf den Ruhestand und gewährte dem Auditorium einen kurzen Rückblick in eine aufregende Vergangenheit. Im Auftrag des Landes Hessen, aber vor allem auch in eigener Sache bedankte Herr Strack sich für die Zusammenarbeit, das großartige Engagement und für den wertschätzenden Umgang mit den Schülerinnen und Schülern.
Stefan Grieser überbrachte im Auftrag des Personalrats den Dank des Kollegiums an die Pensionärinnen, während die Glückwünsche für die Abteilungen von den jeweiligen Konferenzleitern und –leiterinnen überbracht wurden.
Musikalisch begleitet wurde die Feier von den weltberühmten SDS-Singers und von Magdalena Rados, Schülerin im Versicherungsbereich und ihrer Schwester Gabriela.

Heidemarie Dietrich begann ihren Dienst mit dem Referendariat an der SDS und blieb der Schule seither treu. Ihr Kerngeschäft waren die Kaufleute für Büromanagement und, vor dem Beginn ihrer Tätigkeit als Ausbilderin für die Nachwuchslehrkräfte am Seminar, die zweijährige Höhere Berufsfachschule. Aber wie ein Allzweckwerkzeug half sie, im Laufe ihrer Karriere, auch in vielen anderen Schulformen ohne zu zögern aus. Stets zog sie ihre Motivation aus der Freude, die sie bei der Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern erlebte. Sie legte Wert auf Unterricht, der sich an der Lebenswelt der Lernenden orientierte und somit anschaulich und begreifbar war.
Herr Strack stellte nochmal besonders heraus, dass er ihre lösungsorientierte Herangehensweise und ihre Art wie sie Ruhe ausstrahlt bewunderte. Der Bereich Büromanagement bedankt sich ebenfalls bei Heidi Dietrich und lässt sie nur schweren Herzens ziehen. Als kleine Aufmerksamkeit überreichte ihr Herr Büermann einen Präsentkorb mit allerlei Leckereien.
Frau Dietrich freut sich jetzt auf neue Herausforderungen und möchte wieder ein Studium beginnen, die Welt bereisen und vor allem mehr Zeit mit der Familie verbringen.

Auch Petra Hilbert begann ihre Lehrerlaufbahn an der SDS. Seit 1983 schenkte sie ihr ganzes Engagement mit lediglich einem Jahr Unterbrechung der Schule. Sie zählte sich selbst zu den Versicherungsmädels, denn im Bereich Versicherungen lag ihr Arbeitsschwerpunkt. Dies Empfand sie immer als Privileg, da sie so ihre persönlichen Interessen mit dem Beruflichen verbinden konnte. Neben vielen weiteren Tätigkeiten im und um den Alltag der Schule herum, war ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit die Darstellung der SDS in der Öffentlichkeit. Sie war immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort, um über die zahlreichen Events und Projekte zu berichten und auf hochprofessionelle Weise den Schnittpunkt zwischen Schule und Öffentlichkeit zu gestalten.
Seitens ihrer Schülerinnen und Schüler bekam sie, laut einer Umfrage, das Siegel „Bester Lehrerstyle“, berichtete Frau Stewens respektvoll. Die Kolleginnen und Kollegen sowie die Schulleitung schätzen sie nicht zuletzt wegen ihrer kompetenten Arbeit und ihres grenzenlosen Optimismus. So wurde aufgrund ihrer Frohnatur das Wort „Montagsfreude“ geschaffen, welches sich im krassen Gegensatz zu der grundsätzlich eher mäßigen Laune der Bevölkerung am Montagmorgen verhält.
Frau Hilbert erlebte ihre Zeit als Lehrerin als Zeit des Fortschritts und der positiven Veränderungen und auch im Ruhestand möchte sie keinen Stillstand, sondern möchte ihn aktiv gestalten. Ganz oben auf der Liste steht der Sport. Aber endlich auch mehr Zeit für die Familie zu haben erfüllt sie mit Vorfreude.

Maria Maidhof-Roscher hat stolze 39 Jahre im Dienste der SDS verbracht. Ihre Fächer waren Englisch und Wirtschaft und diese unterrichtete sie, zuverlässig und kompetent, in etlichen Schulformen und Ausbildungsgängen. Zuletzt war ihr Kernbereich Büromanagement, wo sie sich wohlfühlte und den kollegialen Umgang, Hilfsbereitschaft und die angenehmen Gespräche mit den Kolleginnen und Kollegen genoss. Freude bereitete ihr besonders der Unterricht mit den Lernenden und die Herausforderung der Wissensvermittlung. Für ihre Klassen war sie bei Problemen, ob privat oder schulisch, jederzeit ansprechbar und hilfsbereit.
Maria Maidhof-Roscher freut sich darauf, im Ruhestand nicht mehr an die Taktung des Lehreralltags gebunden zu sein und möchte die Literatur und ihr zu Hause genießen, aber auch Sport, das Reisen und die Freunde sollen nicht zu kurz kommen.
Der Bürobereich bedankt sich besonders herzlich und überreicht ihr einen Präsentkorb.

Angela Rose-Deisenroth war seit 1992 an der SDS tätig und zunächst im HH-Bereich und dem Banken-Bereich eingesetzt. Zuletzt konzentrierte sie ihre Arbeit jedoch auf den Bürobereich. Sie engagierte sich als Klassenlehrerin für ihre Schülerinnen und Schüler und arbeitete seit 1994 im IHK Prüfungsausschuss. In der Schule trat sie immer hochmotiviert und voller Tatendrang auf. Die Leidenschaft für ihren Unterricht war stets zu spüren und ihren Kolleginnen und Kollegen half sie selbstlos. Selbst sagt sie, dass sie ihrer Arbeit an der SDS sehr gerne nachgegangen ist und mit den Kolleginnen und Kollegen gerne zusammengearbeitet hat. Ihre Freude am Beruf zog sie aus der fachlichen und persönlichen Begleitung ihrer Azubis und sie machte es sich fortwährend zur Aufgabe den oft schwierigen Lehrstoff für die Lernenden anschaulich und für den Beruf verwertbar aufzubereiten.
Stillstand ist für sie keine Option. In Zukunft wird sie sich vornehmlich ihren Outdooraktivitäten widmen und außerhalb der Ferien verreisen.

Inge Strack stellte ihren Mann, Rainer Strack bei der Verabschiedungszeremonie vor eine besondere Herausforderung. So habe er seine Frau auf der Schulze-Delitzsch-Schule kennen und lieben gelernt und sei ihr von da an immer hinterhergeeilt, wobei Frau Strack zunächst nur in ein Sabbatjahr enteilt. Nun sieht es so aus als würde sich dieses Bild am Ende umkehren, da Frau Strack nun ihm in den Ruhestand hinterhereilt. Auch Frau Strack war 30 Jahre lang an der SDS tätig und unterrichtete leidenschaftlich im Versicherungsbereich, was auch ihrer originären Branche entspricht. Gespräche mit ihren Schülerinnen und Schülern waren ein wesentlicher Baustein ihrer Arbeit. Es war spannend für sie, „mitzuerleben, wie sie sich im Laufe ihrer Berufsausbildung entwickeln“ und sie war jeder Zeit dazu bereit die jungen Lernenden in ihrer Entwicklung tatkräftig zu unterstützen. Inge Strack genoss immer die konstruktive Zusammenarbeit in sachlicher und pädagogischer Weise mit den Kollegen und Kolleginnen und über die Zeit entstanden enge Bande und Freundschaften.
Ihre Erfahrung und ihr kompetenter Umgang mit den Lernenden hat sie während ihrer Laufbahn auch an das Studienseminar Wiesbaden geführt, wo sie mit Freude und größtem Einsatz die Nachwuchslehrkräfte für die hessischen Schulen auf den Einsatz vorbereitete.
Eine glückliche Fügung sorgt dafür, dass sowohl Frau Strack als auch Herr Strack die Liebe zum Reisen teilen. So möchte Frau Strack ihr Sabbatjahr besonders dafür nutzen, mit ihrem Gatten die Welt zu erkunden, bevor sie sich dann einem neuen Studium in Mainz zuwenden möchte.
So entlässt die SDS also einen Teil der Crew schweren Herzens und mit den besten Wünschen, vom Schiff und wünscht den Kolleginnen ein spannendes und erfülltes Leben nach der Arbeit. Die Fünf hinterlassen ein Loch im Bug, dass nur schwer zu schließen sein wird. Dennoch wird der Rest der Mannschaft die Fahrt im neuen Schuljahr wieder aufnehmen und voll froher Erwartung in die Zukunft aufbrechen.
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