Ein Märchen am Abend

InteA-Klassen besuchen die Opernaufführung des Märchens “Hänsel und Gretel”

Es war einmal die InteA1, 2 und 3 an der Schulze-Delitzsch-Schule anno 2016. Die jungen Schülerinnen und Schüler flüchteten aus ihren Ländern vor dem Krieg und der Gewalt nach Deutschland, um hier ein friedliches Leben zu führen. Niemand von ihnen sprach Deutsch, und so war es für sie schwer, die Leute zu verstehen und am alltäglichen Leben teilzuhaben.

Zum Glück gab es Schulmeister, wie Anne Friedrichs, Ralica Nikolova und Gregor Bauer, die den Heranwachsenden unsere Sprache lehrten und ihnen von den Bräuchen, Traditionen und von der Regierung und dem Volk in unserem Lande erzählten.

Eines Tages verabredeten die Erzieher mit ihren Zöglingen, die Opernaufführung des alten Grimm-Märchens “Hänsel und Gretel” zu besuchen. Die Aufführung fand am 20. Tage des Dezembers 2016 im Hessischen Staatstheater statt, das so edel und prunkvoll wie das schönste Schloss war.

Und so zogen 29 Elevinnen und Eleven mit Simone Breitsch, Anne Friedrichs, Gregor Bauer und Volker Rossbach vor das Theater, wo sich schon viele edel gekleidete vornehme Herrschaften eingefunden hatten, um ebenfalls dem unterhaltsamen Abendereignis beizuwohnen. Die meisten Schulklässler hatten dergleichen noch nie gesehen und blickten mit großen Augen erstaunt umher. Sie mischten sich unter die Leute und sogen die festliche Atmosphäre förmlich auf.

Die Oper, 1893 uraufgeführt, wird im ganzen Land traditionell zum Weihnachtsfest dargeboten und es werden viele bekannte Kinderlieder wie “Ein Männlein steht im Walde” oder “Brüderchen, komm tanz mit mir” gespielt. Das Märchen erzählt von der Angst, Not und Entbehrung, die Hänsel und Gretel im tiefen Wald und als Gefangene im Hexenhaus widerfuhren und wie sie schließlich entkamen und zum guten Ende von ihren glücklichen Eltern wieder in die Arme genommen wurden.

Ratet mal, was die Schülerinnen und Schüler der InteA-Klassen aus der Aufführung mitnehmen konnten. Es waren Ideen, ob Schauspiel- oder Gesangsausbildung etwas für sie wäre. Sie konnten mit allen Sinnen ein Märchen aufnehmen und es so besser auf Deutsch verstehen, die Sprachregeln üben, neue Wörter kennenlernen und erfahren, wie hierzulande Schauspiel und Gesang aufgeführt wird. Und: Sie konnten erleben, wie ein typisches deutsches Märchen endet: Oft gut und glücklich.

Hoffen wir, dass es jeder Schülerin und jedem Schüler so ergeht, wie Hänsel und Gretel am Ende in diesem Märchen.

Anne Friedrichs, Ralica Nikolova und Gregor Bauer sei an dieser Stelle für die tolle pädagogische Idee und Aufarbeitung ebenso gedankt, wie für ihr Engagement.

(Petra Hilbert)

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