Die Baumeister der SDS 1989 – 2019

30 Jahre Schulentwicklung en revue

Was machen ein Schulleiter und sein Amtsvorgänger, wenn sie sich nach vielen Jahren auf einen Kaffee in ihrer Schule treffen? Sie reden, Überraschung, vom Bauen. Ausbauen, Umbauen, Erweitern, Sanieren, Modernisieren. Und sie blicken auf viele weitere Veränderungen in dieser Zeit zurück. Genau das machten Rainer Strack und Helmut von Scheidt am 13.05.2019 im Beisein von Nicole Achzet, als sie ihre bisherige beziehungsweise damalige Amtszeit in den Blick nahmen.

Tatsächlich, „Bau ist eine unendliche Geschichte“, begann Strack und verwies auf die Herausforde­rungen, die notwendigen Mittel für die vielfältigen Maßnahmen zu beschaffen. Von Scheidt pflich­tete ihm bei und verriet, dass er als Stadtverordneter „das Thema Berufsschule immer wieder auf den Schirm bringen“ konnte, um Budgets zu generieren. Und was die beiden Baumeister angestoßen und erreicht haben, hörte sich beeindruckend an. Ob es die Erneuerung aller Fenster des Hauptge­bäudes oder die Sanierung und Trockenlegung von Keller- und Klassenräumen unter von Scheidt waren oder der Neubau des N-Gebäudes und die Reaktivierung des Erdgeschosses vom E-Gebäude unter Strack: Stetig bestand die Notwendigkeit, Flächen den geänderten Bedarfen anzupassen durch Erweiterungen und durch Modernisierung der Gebäude und ihrer Technik. Dazu gehörten zuletzt die Neuausstattung des Lehrerzimmers und die Möblierung des B-Gebäudes sowie die Modernisierung und Umnutzung der Pausenhalle. Und das Bemerkenswerteste: Diese Baumeister haben immer das Maximum aus stets zu knappen Budgets herausgeholt.

Der immense technologische Fortschritt wurde anhand der EDV-Ausstattung deutlich: Während es 1989 gerade mal 10 Stand-alone-Computer vom Typ Commodore PC 10 mit 4,77 MHz Prozessoren und zwei 360 KB-Laufwerken gab und dazu größere Berührungsängste der KuK, wurde bis heute eine moderne integrierte IT-Landschaft aufgebaut. Mit Servern, rund 500 Thin Clients und Fat Clients (PC) und einem flächendeckenden WLAN steht für alle SuS und KuK modernstes Equipment zur Verfü­gung, das mittlerweile integraler Bestandteil des Unterrichts ist.

Wo Aufbau ist, ist manchmal auch der Rückbau unvermeidlich. Die Schülerfirmen ProBio und me­dia&books mussten mangels Betreuungskapazitäten durch Minderzuweisungen von Lehrkräften so­wie Käuferschwund geschlossen werden. Hingegen boomt GlobalNet unverändert und erwirtschaftet ansehnliche Gewinne. Beide bedauerten die Entwicklung, dass das Angebot von Praktikumsplätzen für FOS-Schüler eingeschränkt werden musste.

Von Scheidt freute sich über die fünfte Abteilungsleiterstelle, die in seiner Zeit abgebaut wurde und nun aufgrund eines geänderten Verteilungsschlüssels wieder existiert.

Bauen am Gebäude, bauen an der Ausstattung und Technologie, bauen an den Bildungsangeboten, bauen an den Strukturen des Kollegiums: Das also machen Schulleiter. Diese Baustellen werden nicht geschlossen. Anders als in der Bauwirtschaft ist das hier aber kein Mangel, es ist ein Qualitätsmerk­mal.

Wir freuen uns auf den weiteren erfolgreichen Auf- und Ausbau unserer SDS.

(Petra Hilbert)

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