Deutschunterricht: Kruschel erklärt’s

Die InteA-Klasse 2 bedankt sich bei der Wiesbadener Volksbank für das Sponsoring der Kruschelzeitung

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Donnerstag. Für die 20 Schülerinnen und Schüler (SuS) der Flüchtlingsklasse InteA 2 im Alter von 16 bis 18 Jahren ist das der beliebte Kruscheltag. Und der Donnerstag heute, 01.12.2016, ist ein besonderer Tag. Kaum erwähnt der Klassenlehrer Gregor Bauer das Wort „Kruschelzeitung“, schon raschelt es überall und die SuS greifen zu ihren Zeitungsexemplaren, beobachtet von den Gästen Rainer Strack, Simone Breitsch, Susanne Vögtler (alle SDS), den Herren Albus und Schmitt von der Wiesbadener Volksbank sowie zwei Vertretern des Wiesbadener Kuriers.

Kruschelzeitung? Was ist das? Es ist eine Kinderzeitung der Rhein Main Verlagsgruppe, die anschaulich und verständlich über Nachrichten und Wissenswertes informiert. Moment! Für 16 bis 18-Jährige? Ja, genau. „Auch wenn die Zeitung ursprünglich für eine andere Klientel gedacht war“ erklärt Schulleiter Rainer Strack in seiner Begrüßungsrede, können diese Zusatzmaterialien im Unterricht „Deutsch als Fremdsprache“ gut eingesetzt werden, weil sie „jugendorientiert, interessant, witzig und gut zu lesen sind“. An die SuS gerichtet sagte er: „Sie akzeptieren die Kruschelzeitung und über Akzeptanz wird die Freude am Lernen größer.“ Zugleich bedankte sich Strack bei den Herren Schmitt und Albus von der Wiesbadener Volksbank, die seit September 2016 für 25 Exemplare pro Woche die Kosten übernimmt.

Als Dank für dieses Sponsoring zeigten die SuS unter Leitung von Herrn Bauer, wie sie die Kruschelzeitung beim Erlernen der deutschen Sprache seit September mit großem Erfolg im Unterricht einsetzen.

2-blumenNachdem er sich bei Susanne Vögtler für ihren Einsatz bei der Akquisition der Spende bedankt hatte, kommentierten die SuS auf einem Plakat mit dem Motto „Kruschel ist toll“ die verschiedenen Aspekte auf den Blüten eines bunten Blumenstraußes, warum ihnen Kruschel gefällt. Hauptgründe hierbei waren: Deutsch lesen, Rätsel lösen, lustige Witze verstehen, neue Wörter lernen, spannende Themen in Politik und Gesundheit diskutieren, Infos über Sportereignisse erhalten.

Und dann ging’s los: „Wenn wir so viel Besuch auch nicht gewohnt sind, werden wir dennoch eine lebendige Kruschel-Unterrichtsstunde zeigen“, erklärte Bauer. Und er hatte nicht zu viel versprochen.

Im Rahmen der Lese-Verstehen-Sprech-Kompetenzförderung stellen die Schülerinnen und Schüler sich gegenseitig selbst gewählte Themen vor, deren Inhalte sie sich über Artikel in Kruschel erarbeitet haben.

Wie Salz gewonnen wird, wozu es verwendet werden kann und welche Wirkungen es auf den Organismus hat, erklärte Ali Reza Husseini in seinem Beitrag, während Sayed Yusuf Hashemi über das Leben und Aussterben der Mammuts referierte. Beide trugen in freier Sprache vor. “Das Sprachniveau der Klasse ist etwa A2”, erläuterte Vögtler. So verwunderte es nicht, dass Herr Schmitt von der Wiesbadener VoBa an die SuS gerichtet urteilte: „Ich bin schwer beeindruckt von Ihren Leistungen, Ihrem Lerneifer und wünsche Ihnen weiterhin viel Engagement, Glück und Erfolg.“3-vortraege

Die Idee, „Kruschel“ als Unterrichtsmittel für Jugendliche und Erwachsene zu verwenden, hat einen großen Nutzen gebracht: Aktuelle Themen können anschaulich und mit relativ einfacher Sprache vermittelt bzw. erarbeitet werden, oder um es mit Kruschel zu sagen: Der Unterricht bereitet so “monstermäßig Lesespaß.”

Für die Initiative und das Sponsoring bedanken wir uns herzlich, den SuS wünschen wir weiter viel Erfolg beim Erlernen der deutschen Sprache!

(Petra Hilbert)

Dazu auch ein Artikel des Wiesbadener Kuriers …

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