Zeitzeugin mit besonderer Beziehung zur SDS
Am Donnerstag vorletzter Woche hatten wir einen besonderen Gast zu Besuch an der SDS: Frau von Pawelsz-Wolf, ehemalige Kollegin und Gründerin des Partnerschaftsvereins Kamenez-Podolski, kam zu einem kleinen Beisammensein, bei dem Frau Achzet und Herr Keßler aus dem Schulleitungsteam, das SOR-Team und der ehemalige Schulleiter Herr von Scheidt in gemütlicher Runde beisammen saßen, um über die Geschichte und Arbeit des Vereins, die aktuelle Situation in der Ukraine und die Bedeutung von Zeitzeugen zu sprechen.
Frau von Pawelsz-Wolf, die inzwischen in ihrer alten Heimat Potsdam lebt, kam letzte Woche Mittwoch bereits an unsere Schule und hat mit Schüler*innen aus zwei Berufsschulklassen gesprochen. Dabei hatte sie nicht nur sehr viel aus ihrem bewegten Leben zu erzählen, sondern als Gründerin des Partnerschaftsvereins konnte sie viel über die aktuelle Lage in der Ukraine berichten. In den Gesprächen ist es ihr ganz wichtig, dass die jungen Menschen lernen, auch mal die eigene Perspektive zu verändern. Frau Vögtler, die mit ihrer Büromanagementklasse die Möglichkeit hatte, Frau von Pawelsz-Wolf als Zeitzeugin zu erleben, betont, dass es für die Schüler*innen mehr Nachhaltigkeit habe, „live“ mit einer Person über diese gesellschaftlich relevanten Themen zu sprechen. Frau von Pawelsz-Wolf ist es auch ein wichtiges Anliegen, die Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu ermutigen, sich zu engagieren, so wie es das SOR-Team mit Unterstützung aus dem Berufsschulzentrum und in Zusammenarbeit mit dem Partnerschaftsverein in den letzten Monaten schon gemacht hat.
Seit Wochen werden in der Pausenhalle der SDS fleißig Hilfsgüter für die Ukraine gesammelt, in Kisten verpackt und so konnten bisher drei Transporter erfolgreich in die Ukraine gebracht werden, um den Menschen vor Ort gezielt zu helfen. Im Juni soll der nächste folgen.
Möglich ist das alles durch die Zusammenarbeit und der jahrelangen Erfahrung des Partnerschaftsverein Kamenez-Podolski e.V. Und hier kommt wieder Frau von Pawelsz-Wolf ins Spiel, da sie als Gründerin bereits vor 30 Jahren begonnen hat, vor Ort zu helfen und ein Netzwerk aufzubauen. Unterstützt wurde sie dabei von Anfang an von dem damaligen Schulleiter Herr von Scheidt. Durch ihr Wirken haben sie viel in der ukrainischen Stadt verbessert. Die Beziehung zu der Stadt Kamenenz-Podolski besteht demnach schon sehr lange, aber zurzeit ist die Hilfe leider so dringend wie nie zuvor. Auch deshalb war es Frau von Pawelsz-Wolf ein wichtiges Anliegen, mit Schüler*innen zu sprechen und sie zu ermutigen, sich zu engagieren.
Als kleine Erinnerung an die Anfänge der Arbeit des Vereins überreichte Frau von Pawelsz-Wolf Frau Achzet ein Fotobuch sowie ihr selbstgeschriebenes biographisches Buch.
Dieser Besuch wird sicherlich allen in Erinnerung bleiben und als Zeitzeugin kann sie auch in Zukunft vielen jungen Menschen als Vorbild dienen und wichtige Denkanstöße geben.
Artikel von P. Drieschmanns