Spendenidee wird zum Firmennamen: 11HH2 präsentiert ihr Geschäftsmodell
Eine Spende von 51 Cent – und dafür eine aufwendige Firmenpräsentation und Pressebesuch? Da muss doch mehr dahinter stecken und genau so war es auch:
Eigeninitiative. Nachhaltigkeit. Soziales Engagement. Das sind die Leitideen der Klasse 11HH2 der Höheren Handelsschule an der Schulze-Delitzsch-Schule (SDS). Im Rahmen des Projektunterrichtes haben die Schülerinnen und Schüler das Unternehmen „51bottle“ gegründet. Ihr Geschäftsmodell ist, die Pfandflaschen von Lemonaid zu Teelichtern, Vasen, Öl-Flaschen, Aschenbechern und Trinkgläser umzubauen und aus dem Verkaufserlös 51 ct/Artikel an eine soziale Einrichtung zu spenden. Die Produktion und der Verkauf sind u.a. durch größere Aufträge von Lemonaid (200 Stück) und von TetraPack (140 Stück) bereits außerordentlich erfolgreich angelaufen.
Am 17.03.2016 war es dann soweit: Das Team der Firma „51 bottle“ stellte sich, ihr Unternehmen, ihre Produkte und die Geschäftsidee der Öffentlichkeit vor. Als geladene Gäste begrüßten sie Frau Sophia Denz (Botschafterin von Lemonaid & ChariTea), Herrn Helge Schmidt (WirtschaftsForum Wiesbaden e.V.), Herrn Bastian Reisch (Wiesbadener Kurier), Frau Simone Breitsch (SDS, Leiterin Abteilung V), Frau Stefanie Bertasius (SDS, Koordinatorin für Fachpraxis) und Herrn Jürgen Eckert (SDS, Lehrer).
Schüler Felix Maurer, Vorsitzender von „51 bottle“, erklärte eingangs die Geschäftsidee des Upcyclings, bei der Abfallprodukte in neuwertige Produkte umgewandelt werden. Ein Glasbläser „sprengt“ die Lemonaid-Pfandflaschen und „wir schleifen mit Diamantenpads die spitzen Glasränder von Hand“ schilderte Laura Rosenboom die Produktionsvorgänge. Zwischen 2,51€ und 4,51€ liegen die Preise für ihre gestalteten Produkte, von denen jeweils 51 Cent pro Verkauf an eine gemeinnützige Organisation gespendet wird. Die erste Spendenübergabe erfolgt nach den Osterferien an Bärenherz.
Die Geschäftsmodelle von Lemonaid und „51bottle“ ähneln und ergänzen sich: Lemonaid geht es um Fair Trade und Nachhaltigkeit, „51bottle“ fokussiert schonenden Ressourcenumgang, beide engagieren sich mit Spenden in sozialen Projekten.
Aber ganz ohne Unterstützung funktioniert so ein Juniorunternehmen nicht. „Der Fotograf Marc Ruske half uns beim Erstellen des Flyers, die WB Druckerei beim Druck von 200 Exemplaren“ sagte Schüler Julian Novak, zuständig für den Marketingbereich von „51bottle“. Die Firma ExpoTec stellte technisches Equipment fürs Schleifen zur Verfügung und das WirtschaftsForum Wiesbaden e.V. unterstützt und berät mit seinen wirtschaftlichen Erfahrungen und Know-how.
Bei der Unternehmenspräsentation ist spürbar, mit wie viel Hingabe, Freude und Engagement das Team von „51bottle“ zusammenarbeitet. Sie nutzen die Gelegenheit, erste Erfahrungen als Unternehmer zu sammeln und Unternehmensprozesse in der Praxis kennenzulernen. „Die Verteilung der organisatorischen Aufgaben“, so Felix Mauer, „und das anschließende Spüren, wie abhängig wir alle voneinander sind, ist eine Erfahrung wert.“ „Und die Stimmung ist immer außerordentlich gut“ ergänzt Projektpatin Stefanie Bertasius.
Ihr und Kollegin Martina Suhens danken wir herzlich für die Idee und das Engagement, das Schülerinnen und Schüler der SDS als Unternehmer die reale Welt der Wirtschaft kennenlernen und trainieren, Verantwortung zu übernehmen.
(Petra Hilbert)