Die Klassen 10IT und 11IT zu Besuch auf der CeBIT 2017 in Hannover
D!conomy. Drei Beispiele: 1. Das von der EU geförderte Programm „Smart City“ etwa soll im Kontext von partizipativer und nachhaltiger Stadtentwicklung umgesetzt werden. Dabei gilt es, die CO2 Erzeugung zu senken, den Einsatz von erneuerbaren Energien dezentral zu steuern und multimodale (E-)Mobilitätslösungen zu etablieren. 2. Das Projekt „reTHINK“ erarbeitet seit 2015 eine disruptive IKT-Infrastruktur, mittels eines neuen Ad-hoc Signalisierungsmechanismus und modularen Softwarekonzepts (Hyperties) inklusive Laufzeitumgebung. Mit kontextbasierten dezentralen Kommunikationsmethoden soll der „nackte Nutzer“ à la Facebook vermieden werden. 3. Mit „Mixed Reality Production 4.0“ präsentieren Forscher des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) neue, ortsübergreifende Formen der Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK). Anpassbare und trainierbare Leichtbauroboter interagieren mit ihren menschlichen und robotischen Kollegen. Mit Hilfe von Mixed Reality- und Virtual Reality-Technologien lösen Mitarbeiter an einem Ort zusammen mit Robotern und Kollegen an einem anderen Ort gemeinsam und flexibel die Aufgabe, Gefahrgüter sicher zu handhaben.
Können Sie mit den Begriffen, Technologien und Anwendungsbereichen wirklich etwas anfangen? Nein? Aber das Gefühl, dass die Vernetzung von Informationen, intelligentes Datenmanagement und -analyse, Verzahnung aller (!) Lebensbereiche von der automatischen Rollladensteuerung, autonomen Fahrzeugen bis hin zu „intelligenten“ Diagnose- und Reparatursystemen unausweichlich und zunehmend unseren Alltag bestimmt, das haben wir wohl alle. Privat wie geschäftlich.
Um Näheres zu erfahren, haben vierzehn Schülerinnen und Schüler (SuS) der Klassen 10IT und 11IT zusammen mit Juliane Müller-Zenz und Susanne Voß, Lehrerinnen, vom 22.-24.3.2017 die zweitgrößte IT Messe der Welt, die CeBIT in Hannover mit ihren etwa 200.000 Teilnehmern besucht. Die SuS konnten umfassend Informationen, etwa bei SAP, IBM, Epson, Tesla, Globe UAV oder dem Hessischen Innenministerium über die neuesten digitalen Trends zu Big Data, Business Security, Communication & Networks, Internet of Things, Unmanned Systems and Solutions oder Virtual Augmented Reality erhalten, um die bekanntesten Trendthemen der Messe zu nennen. Sie konnten Gespräche mit Mitarbeitern der rund 3000 Aussteller aus 70 Ländern in Deutsch oder Englisch führen und aus über 200 Fachvorträgen mit rund 2000 Vortragsstunden auswählen. Dabei bestand die Gelegenheit, die Notwendigkeit offener Grenzen für die Entwicklung des Handels und den interdisziplinären Austausch von Wissenschaft und Technik in Forschungsfeldern, entlang von Prozessketten und Datenmanagement zu erfahren.
So war dann auch die Meinung der SuS zum Messebesuch einhellig positiv:
Patrick Hies (10IT): „Viele Techniker, mit denen man sich gut unterhalten konnte, ersetzen komplette Produktschulung. Ich war begeistert von dem was ich gehört habe.“ Lukas Moniatis (11IT) hielt es eher mit autonomen Fahrsystemen: „Mich faszinierten am meisten die selbstfahrenden Busse“, während Bünyamin Ötztürk (11IT) befand: „Das Torschießen und damit das Sensortesten gefiel mir sehr gut”. Genauso wie Tamara Köhler (11IT); sie fand es „cool, dass der Torwart nur aus Pappe (war), verbaut mit Technik und der hat jeden Ball gehalten und ließ sich nicht austricksen.“ Ebenso stand der Test von VR Brillen, etwa bei Daniel Fischer (11IT) hoch im Kurs wie auch neue Technologien, die es Christoph Rein (10IT) angetan haben: „Mich faszinierten (…) insbesondere das Entdrucken von Papier bei Epson“.
Klassenlehrerin Müller-Zenz sah den praktischen Anwendungsfall moderner Technologien im Alltag: „Digital unterstützte Hilfen beim Heben von Lasten könnten die Arbeit in der Produktion und in der Altenpflege sehr erleichtern“, mahnte aber auch das Thema Datensicherheit an: „Im Rahmen der „Erziehung“ wird die Datensicherheit insbesondere die Überprüfbarkeit von runter zu ladenenden Inhalten bei Kindern und Jugendlichen immer bedeutender. Das Ablegen von Daten in der Cloud erfordert andere Sicherheitsmaßnahmen; Digitalisierung macht die Welt komplexer“.
Susanne Voß bemerkte: „Besonders habe ich mich aber gefreut, dass der Messebesuch von allen Schülern sehr gut angenommen wurde. Sie haben sich intensiv mit diversen Ausstellern auseinandergesetzt und sich informiert. Auch wurden Kontakte mit potenziellen Arbeitgebern geknüpft“.
Der Besuch hatte eine große Tragweite für die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler, sicher auch große Bedeutung für die SDS.
Laut Bitkom werden allein in Deutschland jährlich 21.000 neue Arbeitsplätze entstehen. Bis zum Ende des Jahres wären dann nach aktuellen Berechnungen rund 1.051.000 Menschen in der Branche beschäftigt. Bereits zum Ende des vergangenen Jahres gab es in der Digitalbranche 51.000 offene Stellen, ganze 19 % mehr als noch ein Jahr zuvor. Ein Ende des Fachkräftemangels ist also nicht abzusehen. Entsprechend wichtig sind die Weiterbildung in den Unternehmen und die Förderung digitaler Kompetenzen in der Schule, die der Branchenverband forcieren möchte.
In dieses Bild passt zum Beispiel Steffen Bernauer, ein ehemaliger Schüler der SDS. Er arbeitet in Hannover in einem IT-Unternehmen im Rechnungswesen. Juliane Müller-Zenz verabredete sich mit ihm auf der Messe. Er berichtet, dass er diese Stelle im Rechnungswesen nur mit dem Wissenshintergrund des IT-Systemkaufmanns erhalten habe und für ihn die Ausbildung eine gute Grundlage für seine berufliche Zukunft bietet. Genau so war der Tenor bei den Ausstellern der CeBIT: „Ausbildung und Förderung fundierter Kenntnisse im digitalen Bereich sind für die Zukunft unerlässlich. Hier sind die Schulen für die Zukunft besser aufzustellen, um diesem Bildungsauftrag nachzukommen.“
Dies ist als Ermunterung für unsere heutigen und künftigen SuS zu verstehen, das Thema IT ganz weit oben auf der persönlichen Agenda anzusiedeln.
Ach ja, wie lautet nun die Überschrift dieses Artikels? So geht’s:
Beim ersten Buchstaben, 01010011, werden von rechts nach links die Exponenten pro Ziffer aufsteigend von 0 bis 7 zugeordnet. Jeder Exponent erhält die Basis 2. Die Exponentialzahl wird jeweils mit ihrer Binärziffer multipliziert, die errechneten natürlichen Dezimalzahlen sodann addiert. Für 01010011 ergibt das die Dezimalzahl 83. Ihr ist der Buchstabe „S“ zugeordnet. Das können Sie gut am PC testen: Wenn z.B. in Word die Taste <Alt> gedrückt und „83“ am Nummernblock eintippt wird, schreibt Word als Ergebnis „S“.
Eine Tabelle, die zwischen Binär-, Dezimal- und ASCII-Zeichen umsetzt, finden Sie unter http://www.djdoc.de/s/ascii/asciizeichentabelle.html.
Ein Prozessor macht das natürlich alles viel schneller, aber wenn richtig gerechnet wird, kommt genau das Ergebnis heraus, was am Ende der Woche verraten wird. Viel Spaß beim Errechnen der Überschrift!
Juliane Müller-Zenz und Susanne Voß gilt ein herzliches Dankeschön für die Planung und Durchführung dieser hochinteressanten Exkursion.
(Petra Hilbert)